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Ahrensdorf

Ahrensdorf liegt ca. 4 km von Templin entfernt.

Historie

1320 wird Ahrensdorf als „weitläufige Ansiedlung“ längs einer Straße zwischen Lübbesee und Fährsee erwähnt. Bis zum Jahre 1860 ist Ahrensdorf in Besitz von Rat und Bürgerschaft zu Templin. Von 1860-1957 war der Ort selbständige Gemeinde. Von 1957-1961 ist Ahrensdorf der Stadt Templin angeschlossen, bevor der Ort 1961 zur Gemeinde Milmersdorf kommt. Seit dem 01.06.1993 ist Ahrensdorf bis zum Verbindungsgraben vom Fährsee zum Lübbesee wieder Ortsteil von Templin. Seit Mitte des Jahres 2004 hat der Ortsteil einen Ortsbeirat.
Wahrscheinlich hat Ahrensdorf seinen Namen von der schlesischen Familie von Ahrensdorf (oder auch Arnsdop, Arndesdorp, Arnsdorf) erhalten, die seit 1306 in der Uckermark ansässig war. Möglich ist aber auch eine Ableitung von „Arn“ = Adler, dem brandenburgischen Wappentier, welches 1170 erstmals verwendet wurde.

Die ersten Kolonisten hießen u. a. Adam Jung, Friedrich Jonas, George Hammel, Peter Weindel oder Matthias Voigt. Insgesamt waren es 14. 1773 waren also bereits 8 Stellen vergeben worden. Am 1. April 1774 waren außer den bereits vollkommen fertigen 10 Häusern 2 Häuser im Dach und im Holzwerk beendet und weitere 2 Häuser in Holz gelattet und gestakt. Außerdem stand 1 Scheune schon im Holzfachwerk errichtet da. Gegen Ende des Jahres 1774 waren die Mehrzahl der Wohngebäude und einige Scheunen fertiggestellt.

Erster Lehrer in Ahrensdorf war der Schumachermeister Bothe aus Zehdenick. Er trat im Jahre 1783 seinen Dienst an.

In der Nacht vom 9. zum 10. Juni 1803 brach das erste Schadensfeuer im neuen Dorf aus, es vernichtete das Wohnhaus, Scheune, Stall des Eigentümers Menz, der das Lehreramt in Ahrensdorf ausübte. Bereits nach 1 Jahr stand ein neues massives Gebäude.

1828 wurden von den Ahrensdorfer Einwohnern Alleebäume gepflanzt, die von der städtischen Forst bis zur Ahrensnester Brücke führte.

Bis 1895 hinein wurde Holz durch den Schleusengraben geflößt. 1898 wurde dann das Amt des Schleusenwärters in Ahrensnest aufgegeben. Am Ufer des Zaarsees – heute bekannt als Ablage – wurden die zu flößenden Stämme gelagert und im Wasser zu Flößen verbunden.

Im Jahre 1853 errichtete der Ackerbürger Wilhelm Engel zwischen Labüskesee und Knechtsee ein Gehöft. Nach ihm wird der vorhandene Komplex heute noch „Engelsburg“ genannt.

1860 wurden auf der westlichen Gemarkung von Ahrensdorf drei Bauten errichtet. Diese kennen wir heute als den Weiler „Drei Häuser“.

1911 wurde das neue Schul- und Bethaus für Ahrensdorf eingeweiht. Das alte Schulgebäude entsprach nicht den Grundbedingungen und wurde abgerissen.

1925 errichtete der ehemalige Berliner und neuer Ahrensdorfer Robert Preußner 7 Hütten, die äußerlich mit einem afrikanischen Dorf Ähnlichkeit hatten. Dieses „Neu Afrika“ genannte Erholungsobjekt wurde rege genutzt. Dies waren wohl die ersten Anläufe, ein Erholungsort zu werden.

Ahrensdorf ist trotz wechselvoller Geschichte ein Ort für Erholungssuchende geblieben.

Ahrensdorf ist mit seiner landschaftlichen Umgebung von 3 großen Seen – Zaar-, Fähr- und Lübbesee – geprägt. Diese Seen stehen unmittelbar im Zusammenhang mit der Entwicklung des Dorfes in den letzten Jahrhunderten. Am Zaarsee war über viele Jahre die Holzablage, um Holz der Region zu verladen und Flöße zusammenzustellen und dieses dann über die Havel bis nach Berlin zu transportieren. Der Zaarsee ist mit dem Fährsee unmittelbar verbunden und endet am „Fährkrug“. Der dritte große See mit seiner hervorragenden Wasserqualität ist der Lübbesee mit einer Länge von fast 11 km.

Auf Grund dieser günstigen geographischen Lage sowie der guten Anbindung haben sich natürlich etliche Einrichtungen für Erholungssuchende, Einwohner und Gäste entwickelt. Ahrensdorf freut sich über Ihren Besuch.

(Quellen: Ahrensdorf – Die Geschichte des Dorfes von Gerhard Günther – Stadtarchiv Templin, Uckermärkische Dörfer stellen sich vor – Fremdenverkehrsverein Templin e. V.; Chronik der Stadt Templin von Walter Blankenburg, Band 7 – Stadtarchiv Templin; Bildmaterial teilweise von Herrn Seifert, Frau Daun, Frau Dobersch, Herrn Sänger)

Fakten

  • urkundliche Ersterwähnung: 1306
  • Einwohnerzahl: 398 (Stand Januar 2017)
  • Fläche: 460 ha
  • Kommunale Einrichtungen: Festwiese am Zaarsee

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