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Beutel

Nur rund 10 km von Templin entfernt liegt Beutel. Abseits der Stadt, umgeben von Kiefernwäldern und zwei Seen (Großer und Kleiner Beutelsee) ist das Dorf Heimstatt von ca. 180 Einwohnern.

Historie

Das Dorf „Beytel“ ist 1327 ersterwähnt. Der Name stammt aus dem Slawischen und bedeutet „Siedlung eines Mannes namens Bytol“.

Im Jahre 1749 wurde die Kolonie Beutel durch Einwanderer aus der Pfalz, aus Priborn im Hunsrück, aus Holstein und Mecklenburg neu gegründet. Das Dorf Beutel bestand bei der Gründung aus 9 Bauernhöfen, 9 Büdnerstellen, dem Schul- und Küsterhaus nebst Betsaal, dem Gemeindehirtenhaus und Schmiede. 20 Familien wurden gezählt, ca. 100 Personen.

1860 wurde zusammen mit der Gemeinde Densow eine Spritze für die Feuerwehr angeschafft.

Im Jahre 1788 ließ der damalige Förster Schröder einen Glockenturm erbauen und schenkte der Gemeinde eine Glocke von Grapengut mit seinem Namen und der Jahreszahl 1788 versehen. Im Jahre 1865 beträgt die Einwohnerzahl 350.

Am 17. 09. 1849 – 100 Jahre nach der Neugründung – wurde der Ort durch eine Feuersbrunst fast vollständig zerstört. Betroffen waren 7 Büdnerstellen, das Hirtenhaus und eine Neubüdnerstelle. Größere Brände gab es noch im Jahre 1857, 1868 und 1871.

Zur zollmäßigen Sicherung der Grenzen zwischen Preußen und Mecklenburg wurden sogenannte Grenzaufseher in Beutel ab 1820 eingesetzt.

Das Schulturnen wurde in Beutel im Jahre 1863 eingeführt. Ab 1866 gab es Handarbeitsunterricht für Mädchen. Im Jahre 1902 wurde eine Volks- und Schülerbibliothek gegründet auf Anregung des damaligen Pfarrers Müller.

1958 gründete sich die erste LPG – Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft – Typ I mit 51 Mitgliedern und 249 ha.

Heute kann man in der reizvollen Umgebung von Beutel mit viel Wald und Seen die Ruhe und unberührte Natur genießen.

Zu Beutel gehört auch das etwas abgelegene Forsthaus Krams. Auch wenn dieses erst nach 1910 an seinen jetzigen Standort verlegt wurde, so birgt der Ortsname Krams doch einiges an Geschichte: Bereits 1307 wird der „Krampiz-See“ erwähnt und im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird erstmals ein Ort mit diesem Namen erwähnt. 1440 wird die Lage des Ortes erstmals konkret beschrieben, am Mühlenfließ, welches vom Gr. Beutelsee zur Havel fließt.

Im 16. Jahrhundert gehören die Ländereien zuerst zum Kloster und nach der Säkularisation zum Haus Himmelpfort. Danach verlieren sich die Spuren für über 200 Jahre, der alte Ort Krams lag wüst. 1851 wird eine neue Försterstelle in „Crams“ im Himmelpforter Revier angelegt. Der Förster wird im Jagen 38 im „Cramms-Hause“ untergebracht. Als Neukrams wird das Forsthaus 1895 bezeichnet und hatte ein öffentliches und zwei wirtschaftliche Gebäude.
Mit Altkrams wurde die in der Nähe befindliche Schäferei bezeichnet. 1899 wird die Försterstelle der neu gebildeten Oberförsterei Alt Placht unterstellt.
Nach 1910 wurde der Plan verwirklicht, die Försterstelle in die Nähe des Ortes Beutel, an der Straße Bredereiche-Templin zu verlegen, da das alte Forsthaus zu abgelegen und baufällig war.

 

(Quellen: Abschrift Ortschronik Beutel- Stadtarchiv Templin, Uckermärkische Dörfer stellen sich vor – Fremdenverkehrsverein Templin e. V., Bilder teilweise von Frau Daun)

Fakten

  • urkundliche Ersterwähnung: 1327
  • Einwohnerzahl: 140 (Stand Januar 2017)
  • Fläche: 1,664 ha
  • Kommunale Einrichtungen: Gemeindezentrum / FFw

          

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