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Grunewald

 14 km südlich von Templin liegt Grunewald.

Historie

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1718 im Zusammenhang mit dem Zaunsetzer Gert Amerlahn. 1721 wurde die Zaunsetzerstelle in ein Vorwerk umgewandelt, das nach 1750 zu einem Kolonistendorf erweitert wurde.

10 Kolonistenbauern aus Mecklenburg wurden hier angesiedelt. Sie sollten sich durch Urbarmachung dieses Teils der Schorfheide, am Rande des landesherrlichen Jagdreviers, eine neue Heimat schaffen. Weitere Siedler kamen laut Chronik zumeist aus benachbarten Dörfern.

1831 brannte das Dorf mit seiner Kirche ab. Letztere wurde nie wieder errichtet. An die Schule wurde 1836 ein Betsaal angebaut.

Im April 1908 wurde aus Dusterlake und Grunewald ein Schulverband gebildet. Der Lehrer musste ab da nicht mehr sein Gehalt von Groß Dölln abholen, er bekam es vom ortsansässigen Ortsvorsteher. Zu dieser Zeit wohl eine besondere Begebenheit, die der Lehrer gesondert in der vorhandenen Schulchronik erläuterte.

In der Schulchronik ist weiter zu lesen, dass im Jahre 1912 durch den 2. Lehrer über die Wintermonate eine Schifferfachschule eingerichtet war. Diese ist auf Initiative des hiesigen Schiffervereins entstanden und sollte den jungen Schiffern die nötigsten theoretischen und praktischen Kenntnisse vermitteln.

1913 gründete der Lehrer einen „Jugendklub Grunewald“, um hier Jugendpflege betreiben zu können. Der Verein zählte 25 Mitglieder.

Auch heute besteht noch immer ein Jugendklub, was nicht mehr selbstverständlich ist.

1919 erhält die Schule elektrisches Licht.

Am 9.9.1920 wurde das Kriegerdenkmal eingeweiht.

Aus der Schulchronik ist weiterhin zu entnehmen, dass im Juni 1925 etwa 725 Einwohner in Grunewald lebten. Dies wurde am 16. Juni bei einer Volks-, Vieh- und Betriebszählung festgestellt.

1927 werden die ersten Steine für den dringend nötigen Straßenbau angeliefert.

Im Laufe der Jahre entwickelte sich Grunewald zu einem Schifferdorf mit dem 10 km entfernten Heimathafen Zehdenick. Schifffahrt, Land- und Forstwirtschaft sowie Handwerk waren die wichtigsten Erwerbsquellen der Einwohner.

Viele von ihnen hatten eigene Kähne, die z. T. heute noch im Museum zu besichtigen sind, wie auch die Fahne des Schiffervereins. Transportiert wurden z. B. Baumaterialien, Kohle oder Getreide.

 

(Quellen: Orts- und Schulchronik Grunewald – Stadtarchiv Templin, Uckermärkische Dörfer stellen sich vor, Dorflehrpfad Grunewald – Fremdenverkehrsverein Templin e. V., Bilder teilweise von Frau Daun)

Fakten

  • urkundliche Ersterwähnung: 1718
  • Einwohnerzahl: 229 (Stand: Januar 2017)
  • Fläche: 960 ha
  • Kommunale Einrichtungen:
    Gemeindezentrum
    FFw Grunewald

Weitere Informationen

Weitere Hinweise – etwa zu Veranstaltungen – finden sich unter:

Bildergalerie

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