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Hindenburg

Hindenburg liegt ca. 4 km von Templin entfernt.

Historie

Der Ort Hindenburg hat dieselbe Gründungsgeschichte wie Hammelspring. 1333 wurde Hindenburg zum ersten Mal urkundlich erwähnt, ist aber, wie Hammelspring, Mitte des 13. Jhd. entstanden. Für den Namen zeichnet Bertold de Brakel et de Hinnenburg, ein Neffe des Conrad II. de Hamelspring verantwortlich. Die beiden Dörfer gingen aus den Versorgungsstützpunkten für die Siedler, die von Westfalen in den Osten zogen, hervor.

Die beiden Adligen stammten aus dem Weserbergland, wo sich noch heute die Hinnenburg als Gemeindeteil der Stadt Brakel befindet. Hinnenburg ist die Burg, die hinter dem Ort Brakel auf der Bergkuppe liegt, auf Plattdeutsch: Do Hinnen, dä Borg!, hochdeutsch: Hindenburg.

Im Landbuch wird Hindenburg 1375 mit 46 Hufen (1 Hufe = ca. 30 Morgen) Land geführt, die, obwohl 13 Kossätenstellen vorhanden waren, von 8 Kossäten (Kleinbauern) bewirtschaftet wurden.

Vom 15. bis 19. Jhd. zählte Hindenburg zum Amtsbezirk Zehdenick und muss sowohl dem Schloss, in dem der Landadel von Arnim herrschte, als auch dem Zisterzienserkloster Zehdenick Abgaben und Dienste leisten.

Während des 30jährigen Krieges wurde auch Hindenburg stark geplündert und zerstört, sodass 1688 nur noch 5 Einwohner zu finden waren.

Langsam erholte sich das Dorf wieder. In den folgenden Jahrhunderten blühte das Dorfleben wieder auf, die Höfe stabilisierten sich und die Einwohnerzahl nahm stetig zu.

In der zweiten Hälfte des 19. Jhd. konnten Bauern und Kossäten durch Kauf von gutsherrlichem Besitz Landbesitzer werden. In diesem Zusammenhang entstanden das Vorwerk Reinfeld (später Gut Reinfeld) und der Wohnplatz „Am See“.

Vom bescheidenen Wohlstand zeugen Anfang des 20. Jh. die umfassende Rekonstruierung und großzügige Ausstattung der Kirche. 1919 wurde auf dem Kirchvorplatz das Kriegerdenkmal, in Form eines Obelisken, zur Ehrung der Gefallenen des I. Weltkrieges eingeweiht.

Nach 1945 gab es wie in fast jedem Dorf, eine kleine Dorfschule, die noch bis 1970 als Teiloberschule existierte. Das Schulhaus wurde danach als Konsumverkaufsstelle genutzt.

1953 wurde die LPG, Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft, gegründet. 1956 waren alle Bauern, bis auf 8, in dieser vereint.

1979 wird Hindenburg als Ortsteil der Stadt Templin angegliedert. Seit 2004 hat der Ortsteil einen Ortsbeirat.

Der Landgasthof „Zum Keiler“ bietet seinen Gästen leckere Hausmannskost und lädt zum Verweilen ein.

Besonders hervorzuheben ist die Badestelle am Röddelinsee, die über eine sehr schöne Liegewiese verfügt. Diese wurde früher auch zum Bleichen der Wäsche genutzt. Ende des 19. Jhd. entstanden hier 2 Arbeiterhäuser, der sogenannte „Wohnplatz am See“. Mitte der fünfziger Jahre mussten sie allerdings wegen Baufälligkeit abgerissen werden.

Gleich neben die Badestelle grenzt das Gelände der „Biberburg-Tours“. Es befindet sich dort ein Grillplatz, Strom- und Wasserversorgung, Toiletten und eine Fäkalienabsaugstation Man kann sich Kanus oder „Biberburgen“ ausleihen oder am breiten Steg mit seinem eigenen Boot anlegen. Die „Biberburgen“ sind mit einem 5 PS-Motor ausgestattete Hausboote, in denen bis 4 Personen Platz finden und wie schwimmende Blockhütten aussehen. Herr Schimke, der „Erfinder“ dieser Boote, bekam für seine Idee den ersten uckermärkischen Tourismuspreis verliehen.

Nicht weit von Hindenburg entfernt, auf dem Gelände des ehemaligen Woroschilowlagers, wurde am 01.07.2006 die Westernstadt El Dorado festlich eröffnet. Ob bei einer Stunt-Show, beim Goldwaschen oder beim Line Dance, hier kann man sich vom Flair des Wilden Westen einfangen lassen. Neben vielen Special Events, wie z. B. Indianer- oder Rodeowochenende, kann man jeden Freitag und Sonnabend Tanzveranstaltungen mit Live-Musik erleben.

Durch die Bemühungen einer Elterninitiative konnte 2005 ein neuer Spielplatz für die Kinder des Dorfes eingeweiht werden. Im Dezember 2006 wurden die meisten der beteiligten Eltern Mitglieder des neu gegründeten Dorfvereins „Hindenburger Freunde e. V.“, der sich weiterhin um den Spielplatz kümmert und auch neue Spielgeräte anschafft.

 

(Quellen: Schulchronik Hindenburg, Biberburg Tours Hindenburg, Bilder teilweise von Frau Daun u. Herrn Nagel, eldorado-templin)

Fakten

  • urkundliche Ersterwähnung: 1241
  • Einwohnerzahl: 228 (Stand Januar 2017)
  • Fläche: 737 ha

Weitere Informationen

Bildergalerie

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