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Röddelin

Röddelin liegt 5 km nordwestlich von Templin.

Historie

5 km nordwestlich von Templin, umgeben von 3 Seen (Röddelinsee, Großer und Kleiner Mahlgastsee), liegt Röddelin. Zum Dorf gehören die Ausbauten Schulzenfelde und Hohenfelde. Heute leben ca. 425 Einwohner im Ort.

Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahre 1287. Vor der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes befand sich dort bereits eine Wasserburg, der Hauptsitz des Wendenhäuptlings vom Stamm Redlin. Es wird angenommen, dass der Name aus dem slawischen stammt und soviel bedeutet wie „Siedlung eines Mannes namens Rodla“.

Haupterwerbszweck der Röddeliner war seit Gründung des Ortes die Landwirtschaft. Nebenbei wurde auch das Webhandwerk betrieben. Männer gingen dann mit den Webwaren hausieren. Aus diesem Grunde wurden die Röddeliner in der Umgebung auch „Die Bandjuden“ genannt.

Ende des 17. Jahrhunderts wurde Röddelin durch die Herstellung von Oleum Pinni (Kienöl) in der Uckermark bekannt. Eine Viertelmeile von Röddelin befanden sich Teeröfen, bei deren Produktion Wasser anfiel. Aus dem Wasser wurde auf alchemistische Weise das Oleum Pinni gemacht, das dann als „Balsam“ oder „Spikenwasser“ verkauft wurde. Um den Teergeruch wegzubringen wurde dem Produkt ein paar Tropfen Spiköl (Lavendelöl) beigegeben.

Um 1750 wurde Röddelin neu besiedelt. Im Dorf waren 18 Bauern und 2 Kossäten ansässig.

Am 9. Mai 1803 brannten 12 Bauernhöfe, die Kirche, das Schulzenhaus, die Schule, ein Kossätenhof und acht Büdnerhäuser ab. Das Dorf wurde anschließend wieder aufgebaut. Die Einwohnerzahl stieg bis 1884 stieg auf 534.

Am 18. August d. J. wurde sämtliches Sommergetreide von Hagel vernichtet. Am 20. März 1809 kam im Kruge Feuer aus und die ganze westliche Seite brannte ab.

Das Dorf wurde so wieder aufgebaut, dass nun die Häuser mit dem Giebel zur Straße standen.

Im Jahre 1809 wurde die Kirche wieder errichtet. Die Umfassungsmauern bestehen aus vierkantig behauenen Feldsteinen. Das Innere ist sehr einfach. Trotzdem macht es auf den Besucher einen tiefen Eindruck. Seit dem 25. März 1883 hat die Kirche eine Orgel, erbaut von dem Orgelbauer Hollenbach aus Neuruppin für 800 M. Das Geld hat die Gemeinde durch freiwillige Gaben aufgebracht. Die Orgel hat ein Eichengehäuse und 4 klingende Register.

Hohenfelde wurde 1857, 1862 das Ackergehöft Schulzenfelde erstmals erwähnt.

Röddelin bietet heute vielen Touristen Unterbringungsmöglichkeiten (privat oder Zeltplatz).

Im Ort sorgen 2 Gaststätten für die leibliche Versorgung der Einwohner und Gäste.

Es gibt auch einen besonders schön angelegten Sportplatz des SV Blau-Weiß Röddelin.

Und nicht zu vergessen, die Kita „Dreikäsehoch“, ehemals Schule, heute in festen Händen der Knirpse aus Röddelin und Umgebung. Der eingetragene Elternverein kümmert sich rührig nicht nur um die Belange der Kinderbetreuung, sondern ist ebenfalls sehr aktiv bei der Gestaltung von Festlichkeiten im Ort.

(Quellen: Brandenburgisches Namenbuch Teil 9 Die Ortsnamen der Uckermark von Sophie Wauer mit einem siedlungsgeschichtlichen Beitrag von Lieselott Enders; Uckermärkische Dörfer stellen sich vor – Röddelin – , Dorflehrpfad Röddelin, Fremdenverkehrsverein Templin e. V.; Chronikunterlagen Röddelin – Stadtarchiv Templin, Bilder teilweise von Frau Daun)

Fakten

  • urkundliche Ersterwähnung: 1287
  • Einwohnerzahl: 394 (Stand Januar 2017)
  • Fläche: 2.002 ha
  • Kommunale Einrichtungen: Ffw Röddelin

Weitere Informationen

Bildergalerie

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