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Vietmannsdorf

Vietmannsdorf liegt 8 km südöstlich von Templin.

Historie

Du stilles Dorf im märk’schen Sande,
wie liegst du ferne von des Lebens Hast.
An deines Waldes blüh’ndem Rande
Bist du ein Bild des Friedens und der Rast.

(Gedicht von Franz von Holtzendorff)

 

 

 

Vietmannsdorf wurde erstmals erwähnt im Jahre 1281. Im Jahr 2006 fand die 725-Jahr-Feier statt. Dargersdorf wird im Landbuch Karl IV. 1375 schließlich auch erwähnt. Über den Namen von Vietmannsdorf wurde bisher viel spekuliert, eine sichere Deutung ist bisher nicht bekannt. Einige schriftliche Überlieferungen liefern Beweise über die ehemaligen Schreibweisen.Vietmannsdorf war im Jahre 1304 markgräflicher Verhandlungsort der Brandenburger und Mecklenburger Grafen über die Zugehörigkeit des Landes Stargard.Aus dem Jahre 1320 wird berichtet, das „Vitmansdorp“ das Recht hatte, Zoll zu erheben. Die Herzöge von Pommern sicherten aber der Stadt Templin Zollfreiheit zu.In den Jahren 1806/07 hatten die Vietmannsdorfer viel zu erleiden, denn die Franzosen plünderten das Dorf und verwüsteten es. Zäune, Fensterkreuze, Stühle und Bettstellen fanden als Lagerfeuer Verwendung.Am 11. Mai 1826 schlossen Franz von Holtzendorff und die Bauern des Ortes ein Abkommen. Die Bauern traten damit aus dem Abhängigkeitsverhältnis zur Gutsherrschaft heraus und erhielten ihre Wirtschaften als eigen. Dafür mussten die Bauern aber die Hälfte des Ackers an die Gutsherrschaft abtreten.

 

Noch heute besonders sehenswert die etwas erhöhte an der Dorfstraße aus dem 14. Jhd. stammende Kirche oder aber die ehemalige Wassermühle (heute Biohof Staude-Müller), die bereits 1532 besetzt war. Der Kirchturm diente beispielsweise von 1945 bis 1990 dem Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Templin als „Feuerwachturm“.


1995 entschloß sich die Gemeinde, die leer stehende alte Schule (eröffnet 1873) umzubauen und hier ein Gemeindezentrum einzurichten. Dieses Gemeindezentrum wird von ortsansässigen Vereinen genutzt, ebenso von den Einwohnern für Familienfeiern. Im Obergeschoß ist eine Heimatstube vom Heimatverein Vietmannsdorf e. V. eingerichtet worden, in der viele kleine und großen Gegenstände zur Geschichte der Dörfer gesammelt und ausgestellt sind.

 

In den folgenden Jahren nach der Ersterwähnung von Dargersdorf entstand dort ein Rittergut, das ab dem 16. Jahrhundert der Familie derer von Holtzendorff gehörte. Später kamen das Gut durch Einheiratung in den Besitz derer von Arnim. Dargersdorf zählte 1774 immerhin 28 Feuerstellen mit 143 Einwohnern, 1861 waren es schon 232 Menschen.In Dargersdorf gründete sich die Feuerwehr im Jahre 1930. Zur Ausrüstung gehörte damals u. a. eine Handdruckspritze. 1937 bestand die Freiwillige Feuerwehr Dargersdorf aus 24 Kameraden.

In der Chronik von Gollin wird bereits im Jahre 1375 von einem Rittergut abseits des Ortes berichtet – Gut Gollin. Gutsherren waren die Gebrüder Grifke. Im folgenden Jahrhundert kam das Dorf und wahrscheinlich auch das Rittergut an die Familie derer von Holtzendorff zu Vietmannsdorf. Das Gut gehörte in den folgenden Jahrhunderten zumeist zu Gollin.

Erst seit 1967 gehörte es zur Gemeinde Vietmannsdorf.

 

Baßdorf wird erstmals 1335 als „Bartoldesdorp“ erwähnt, wahrscheinlich gegründet von Bertold von Brakel aus Westfalen und nach ihm benannt. 1741 hatte Baßdorf mit 6 melkenden Kühen, 100 Schafen, allem Land, der Miete der Einlieger usw. einen Wert von 1.116 Thaler. 1774 hatte Baßdorf 40 Einwohner. 1801 betrug die Einwohnerzahl 35, 1817 waren es noch 21. 1858 wird das Gut Baßdorf mit den Büdnerstellen zu Baßdorf zu einem Gutsbezirk vereinigt. Bei einer Einwohnerzählung wurden 45 Personen gezählt.

 

Forsthaus Ringofen

Ringofen ist heute Dienstwohnung des Revierförsters. Der Name besagt aber etwas anderes. Hier stand in früheren Zeiten eine Ziegelei. Bereits vor 1873 wurde aus Ton Ziegelsteine gebrannt. Noch heute ist eine alte Bauzeichnung zur Errichtung eines Ringofens in Vietmannsdorf vom 10.07.1873 im Landeshauptarchiv Potsdam vorhanden. Bereits 1897 wurde der Brennofen vollständig abgerissen. Seit 1905 wird der Ringofen als Försterdienstwohnung genutzt.

 

Fast vergessen ist heute schon das Vorwerk Holland, auch die „Holländerey“ genannt, das 1742 erstmals erwähnt und erst zu Beginn unseres Jahreshunderts verlassen wurde.

Der Vietmannsdorfer Schäfer: Geschaffen wurde diese Figur von Werner Kothe und 1996 aufgestellt. Dieser sollte Raser bremsen. Bis Mai 2005 hielt er dem Verkehr tapfer Stand, dann jedoch wurde er von einem Cabriofahrer enthauptet. Ein Neuer wurde im Juli 2005 aufgestellt. Man munkelt im Dorf, dass der neue Schäfer am alten Platze schlanker sei und dies den knappen Kassen geschuldet sei.

(Quellen:  Uckermärkische Dörfer stellen sich vor ; Fremdenverkehrsverein Templin e. V.; Stadtarchiv Templin;  Bilder: Frau Daun)

Fakten

  • urkundliche Ersterwähnung: 1281
  • Einwohnerzahl: 362 (Stand Januar 2017)
  • Fläche: 3.762 ha
  • Kommunale Einrichtungen: Gemeindezentrum, Ffw

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