
Ausgangspunkt dieser Wanderung ist das Prenzlauer Tor, heute Museum für Stadtgeschichte Templin. Die Straße überquerend geht es nun bergab, vorbei am Ratsteich mit Stadthafen, Bootsverleih und Dampferanlegestelle. Eine Holzbrücke mit interessanter Dachkonstruktion führt über den Mühlenteich, diese wurde 1937 vom Spandauer Pionier-Bataillon 23 als Fahrbrücke errichtet. Im Krieg wurde sie zerstört und nur als Fußgängerbrücke wieder erbaut, der Name aber hat sich erhalten – Pionierbrücke. Hinter der Brücke geht es rechts zum Weinberg und jetzt können Sie direkt am Seeufer weiterlaufen.
Unterwegs erwarten Sie abwechslungsreiche Landschaftsbilder – Erlenbrüche, Mischwald, Trockenrasenhügel, Steilufer und flache Strecken. Am Ende der Knehdener Bucht geht der Stadtsee in den Bruchsee über, hier beträgt die Wassertiefe zu den sonst 8-9 Metern nur 2-3 Meter. Über die Ufer neigen sich Bäume, und in den Verladungszonen finden wir einen Saum aus Schilf und anderen Sumpfpflanzen. Das reiche Nahrungsangebot in und auf dem Wasser nutzen vor allem Stockente, Bleßralle, Haubentaucher, Reiher aber auch für Angelfreunde ein beliebter Ort. Auf der Anhöhe sitzend können Sie einige Minuten die Ruhe genießen, den Blick schweifen lassen oder auf dem Rücken liegend den Vögeln lauschen.
Wenn der Weg ein wenig feucht wird, lohnt die Suche nach dem Eingang zum Aschbergmoor, immer am Erlenbruch entlang. „Auf dem Holzweg“ kann man trockenen Fußes das Kesselmoor durchschreiten. Hier leben Grasfrosch, Ringelnatter, Kranich, Zaunkönig und Rehwild. Typische Pflanzen sind Torfmoose, Wollgras, Moosbeere und Sonnentau. Zurück zum Wanderweg: An der Gleuenbrücke kann man unschwer einen alten Bahndamm erkennen. Hier verlief die Eisenbahnstrecke von Templin nach Fürstenwerder. Diese wurde 1945 demontiert und landete in russischen Schmelzöfen.
Verschiedene Wanderwege kreuzen sich hier, Sie wandern weiter Richtung Fährkrug, ein Gasthaus an der Fähre. Die Fährverbindung von Templin in Richtung Prenzlau, Stettin besteht seit dem 17. Jahrhundert nicht mehr, sie wurde durch einen Damm ersetzt. Auch das Gasthaus zeigt sich heute als modernes Hotel. Hinter der Eisenbahnbrücke verlassen Sie die Straße und laufen auf dem Uferweg entlang des Bruchsees zum Stadtsee weiter. Steile Ufer, ein Schilfgürtel ist kaum vorhanden, und der See ist ziemlich gerade, lang und nicht sehr breit - ein Rinnensee. Durch die ausschürfende Tätigkeit des Eises und des unter ihm fließenden Schmelzwassers wurden Hohlräume geschaffen, die sich nach Ende der Eiszeit mit Wasser füllten.
Fast schon am Ende des Weges, befindet sich das ehemalige Joachimsthalsche Gymnasium, ein umfangreiches Ensemble gelber Putzbauten in klassizierenden Formen. Diese Eliteschule wurde 1607 am Grimmnitzsee gegründet, zog erst nach Berlin und 1912 nach Templin. Am Strandbad endet der Uferweg, weiter geht es die Prenzlauer Allee zurück ins Stadtzentrum.
Einkehrmöglichkeiten am Wegesrand:
Strecke: 10 km