Wer sich auf die Arbeit von Bettina Mundry einlässt, wird an diesem Gedanken wohl kaum vorbeikommen. Sie malt realistisch, meist überlebensgroß, die Bilder intensiv in ihrer Farbigkeit, intensiv auch in ihrer Aussagekraft. In der Regel sind es Portraits von Menschen die ihr nahestehen: Verwandte, Enkel, Kinder … Menschen die ihr am Herzen liegen, die sie berühren. Menschen die etwas zu erzählen haben und die vielleicht nicht mit dem Mund, wohl aber mit den Augen sprechen können. So wird ein Moment nur in einem Blick manifest, der etwas von einer Persönlichkeit und von ihrer Geschichte Preis gibt. Keine Worte, sondern ein Gesicht mit einem Ausdruck. Bettina Mundry fängt ein und erzählt uns so etwas davon, führt uns näher heran und lässt uns mitfühlen. Und so verhält es sich auch mit ihren Selbstportraits. Sie sagt: „Es gibt Dinge, die kann ich am besten mit meinem eigenen Gesicht sagen…“
(Auszüge aus einer Laudatio von Arne Kalkbrenner anlässlich einer Ausstellungseröffnung.)