
Gegründet Mai 1978
Vielleicht regt Sie unser „Literarischer Rundgang“ an, unsere Stadt Templin mit all ihren Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen. Die Umgebung mit ihren schattigen Wäldern, stillen Seen und weithin leuchtenden Rapsfeldern zu erkunden, auf den Fahrradwegen durch die leicht hügelige Landschaft zu radeln. Im Frühjahr den ersten Anemonen zu begegnen, im Sommer an den vom roten Klatschmohn und blauen Kornblumen gesäumten Kornfeldern vorbei, durch den in abertausend Farben glühenden Wald im Herbst zu wandern. Oder dem Ruf der Kraniche zu lauschen, ihrem Tanz und dem Zug der Wildgänse zu schauen. Im ersten Schnee einem Hasen, Fuchs oder Reh auf der Spur zu sein.
Uckermark ist Stille, Weite und Licht!
Veröffentlichungen
Geschichten und Mundartliches aus der Uckermark
Riemels un Vertellers
Osterstüpen, Bräuche aus der Uckermark
Es weihnachtet in der Uckermark
Wie die Nachtigall in die Uckermark kam
Es wurden viele literarisch, musikalische Veranstaltungen und Lesungen in Templin und nach dem Tod am 04. Mai 1998 von Erna Taege-Röhnisch in ihrem Geburtsort Bebersee, durchgeführt.
Besondere Höhepunkte waren aber das dreißig und das vierzig jährige Bestehen des Vereins.
Zur Veranstaltung des dreißigjährigen Bestehens wurde im MKC eine Ausstellung mit Texten der Mitglieder und Landschaftsbildern des Fotoclub Templin eröffnet und zum 100. Geburtstag von Erna Taege-Röhnisch ein Buch, Lyrik, Landschaften und Sprache der Uckermark herausgegeben.
In diesem Rahmen verabschiedete sich Heinz Pantzier nach zehn erfolgreichen und mit viel Können und Toleranz geführten “Heidstruk“ und übergab, wie er sagte, den Leitungsstab weiter an Annemarie Giegler.
Anschließend finden Sie Texte von Mitgliedern des „Uckermärkischen Heidstruks“, blättern Sie einfach weiter.
Danke, dass Sie so lange Geduld hatten und noch viel Freude beim Lesen.
Dat Land is riek
met siene Wischen, Feller, Böm un klore Seen.
Dat Land, dat lääft,
dat blöcht un waßt in Busch un Heid`- binoh alleen.
De Minsch is riek,
wenn he versteiht, met de Natur tohop to läb`n.
De Minsch deit god,
to wohrn, wat em met disset Land is gäb`n.
Ob he versteiht
dat buten väle Trampsendierer luern?
Hett he Gedür,
de eenen or de annern utenneen to holl`n?
Kumm`t rin in`t Land,
wenn ji as Frünn`n met uns will`t läben.
Bewohrt dat Land,
`ne bätere Heimat kann`t för uns nich gäb`n!
Wenn träumend durch das Land ich schreite
und geb` mich den Gedanken hin,
ist mir`s als gingst du mir zur Seite,
und froh und glücklich ist mein Sinn.
Dann scheint ein Dom der Himmel mir
und jede Blume ein Altar;
Dann dünkt es mich, als wär ich hier
so fromm, wie ich noch niemals war.
De laue Rägen harr dien Bläder weckt,
nu strohlst du met de
Frühjohrssunn üm`t Wett.
Dät Grön`n un Blöhg`n erlewst
du Johr för Johr.
Ik harr schön jälet Hoor!
De Tied is vergohn,
un ut Wind würr Sturm.
Tacken breken af,
un an de Wörteln nogt de Worm.
All de Plog hest du verwunnen
met de Johr.
Jetzt wurr gries mien Hoor!
Ik stoh werrer hier bi di no lange Tied.
Du büst nu grot- de Harwstwind singt sien Lied.
Kunn sind man lött di wassen
Johr för Johr.
Hüt is witt mien Hoor!
Schenk al Blomen!
Möt nich en groter Struz sien,
oewer en Struz vo`n Harten gäben:
dormet bringst du Sünnenschien.
So warst du denn erläb`n,
woans hell de Oogen lüchten,
An de Blomen freugen
sick nich blot`s de annern-
ok du hest dorbie dien Freud
un kannst froh werrer wiererwnnern.
So zwüschen Wech un Appelböm
dor is so`n Sträpel Land.
De Erd de rückt so sarb un sööt,
rönnt warm mi dörch de Hand.
Dät is keen Gord`n vull Rosenblom`,
blöhg`n ok keen Veilchen oerer Flerer
enns wasst hier Tobak orer Kohl,
rot Röben orer Kleewer.
Hier schwäben Schmedderlings so bunt,
ok Beenen, Hummeln orer Wespen,
se nippen sich dän`n Honning rut,
un tummeln wierer met ehrn Leewsten.
Mok obends ick mien Oogen to,
will schlopen in de Nacht,
dänn seh ick gleich dät klein Stück Land,
un schlop dänn deep un sacht.
Harr ick bloß disset kleine Flach
mi metnehm künnt in`t Stadt,
dänn wier so`n bütschen von to Hus
in miene Nehj un in mien Hart.
Wenn ick so öwerleggen do,
wo sett ick dät bloß hen,
mang all de Hüser, hinnert Muur,
an`n Niebu dicht an de Strot?
Solang ick söök, eens is jewiss,
hier hört nich her, mütt blieben wo et is.
Boben den deepen Schnee,
boben den to-ge-iesten See,
schriegen de Kronen.
Schriegen de Soot unnern Schnee
grassengrön,
schriegen de Blomen,
de noch in de Knoll hückeln,
bunt un schön,
schriegen de Bloßen rosa un witt
in de kohle Böm,
schriegen dät Ies up den see
dünn un möer,
un de Schnee
wett sienes Bliebens nich mehr
un krüppt in de Eer.
Hörk doch!
Hest hüert?
Boben uns
schriegen de Kronen!
Wir haben einen Baum gepflanzt.
Noch ist er schwach und klein.
Und ist er erst ein großer Baum,
Wo werden wir da sein?
Es macht mir manchmal trüb den Sinn
Und macht das Herz mir schwer:
Da pflanzen wir ein Bäumchen hin
Und seh`n den Baum nicht mehr.
Und doch: Es macht den Tag uns hell
Und voller Glück den Traum.
Wenn wir die Sonne nicht mehr seh`n,
Rauscht hoch im Licht der Baum.
Was fragen wir, was klagen wir.
Was kommen muss und kann?
Ein neues Bäumchen für die Welt-
Wie freu `n wir uns daran!
Herbstbunte Blätter wirbeln im Wind
und taumeln zur Erde hernieder:
nur eine Rose wurzelt am Zaun,
rot glühend leuchtet sie hernieder.
Im Nussbaum ein lustiger Eichkater sitzt,
er knackt und pellt süße Nüsse,
voll Schabernack klettert er hoch hinauf,
wirft leere Schalen in die Büsche.
Der Tag ist voll Nebel und trist,
die grauen Stunden nur träge zerrinnen.
Durch die Wolken,vom Wind stürmisch geteilt,
fällt Sonne, es oktobert wie von Sinnen.
Langs ward nich Hanse- Nedderdütsch mihr sproken,
lütt bäten Schuld möt ok up Luthern kamen,
hett för sien Bibelbauk sik Hochdütsch nahmen.
Amts-Nedderdütsch is heel tausamen broken.
As Mundort oewer bleef in uns Uhren,
un gäben wi dat wierer an de Jungen,
dat schnackt ward, Riemels läst un plattdütsch sungen,
Vertelleers hürt, geiht dat ok nich verlurn:
denn wiet in taukam`n Tieden sall noch läben,
wat Dichterslüd, de besten, as wi weiten,
de Groht un Reuter un ok Brinkmann heiten
un väle anner noch, so schön hebb`n schräben.
Ehr plattdütsch Wüürd as leiflich Blaumen bläugen:
se maken, dat uns Hart un Seel sik freugen.
Een witte Wulk hängt öwern See,
un mach sich noch nich rögen:
licht dor tauhop as anweiht Schnee
steiht öwern See in`n Drögen.
Von Osten ward de Häben hell
un rosa sünd sien Farwen.
De Sünn findt bald ehr Upgahstell
schmitt met Füergarwen:
de trecken hoch de Näwelwand,
wo schön ligg`n nu dor unner
de See, de de Busch, dat wiede Land:
Dat is mi as een Wunner!
Up Tack un Twieg de Vagels all
fang`n luthals an to singen
un will`n mit hohgen Twitscherschall
uns Lust taun Läben bringen.
Dat tiriliert so hell un klor,
den Morgen froh to gröten:
Tau Enn de Nacht, de Dach is dor;
Wi daun dat, wat wi möten.