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Grab der Friederike Krüger

Sophie Dorothea Friederike Krüger wurde im Jahre 1789 in Friedland als Tochter von Johann Jürgen Krüger geboren. Ihr Vater war ein ehemaliger Knecht auf dem Gut Klockow bei Friedland, der die Bürgerrechte erhalten hatte. In Ihrer Jugend betätigte sie sich in der elterlichen Wirtschaft und als Dienstmagd. Infolge der Niederlage der preußischen Truppen 1806 bei Jena und Auerstedt, begann die Besetzung des Landes. Die Familie hat die Last der französischen Besatzung besonders zu spüren bekommen. Friederike erlebte als 23jährige die Schändlichkeiten der Franzosen.

Nach dem Tod ihrer Mutter 1812 kam sie nach Anklam in die Schneiderlehre. Mit der Rekrutierungsanordnung von 1813 setzte sie ihren längst gereiften Plan, ihr Vaterland aktiv zu verteidigen, in die Tat um. Sie wurde dem Infanterieregiment Nr. 9 Kolberg zugeteilt, das später 2. Pommersches Regiment hieß. Aus Friederike Krüger war über Nacht August Lübeck geworden, wie sich fortan das Mädchen nannte. In der Schlacht bei Dennewitz 1813 wird sie verwundet, und noch auf dem Schlachtfeld zum Unteroffizier ernannt. Da sich ihr Geschlecht nicht verheimlichen ließ, kam sie nicht in das Feldlazarett Jüterbog, sondern nach Berlin. Wieder genesen, kehrte sie in ihr Regiment zurück und wurde mit dem Eisernen Kreuz und dem russischen St. Georgsorden ausgezeichnet. Nach dem Krieg kehrte Friederike nach Friedland zurück und wurde 1816 zum Ordensfest beim König eingeladen.

Dort lernte sie ihren späteren Mann, den Unteroffizier Karl Köhler, kennen. Für ganz Berlin war es dann am 5. März des Jahres eine kleine Sensation, dass zwei Unteroffiziere unter Anwesenheit des Kriegsministers in der Garnisonskirche heirateten, der stattliche Gardeunteroffizier Karl Köhler in seiner Reiteruniform und die viel kleinere, aber kräftige Braut in schwarzseidenem Kleid. Beide ließen sich später in Templin nieder. Friederike starb am 31. Mai 1848 und wurde wie ihr Mann auf dem Templiner St.-Georgen – Friedhof beigesetzt. Heute gibt es eine nach ihr benannte Straße in Templin.

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