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Densow

Das ehemalige Kolonistendorf Densow liegt 10 km nordwestlich von Templin.

Historie

Erste urkundliche Erwähnung 1307 als Densouue, 1375 dann Densow.

Im Erbregister Himmelpfort wird 1574 festgestellt, dass die Feldmark gänzlich mit Bäumen bewachsen sei, und nur der See Densow wird als Fischerei erwähnt. Der Teerschweler Friedrich Peterrahn betrieb 1727 einen Teerofen auf der Densower Feldmark.

Ein Plan zum Aufbau von Dörfern in der Himmelpfortschen Heide wird 1749 gefaßt.

Zu diesem Zeitpunkt war in Densow nur noch ein alter Schafstall unweit der Teerbrennerwohnung vorhanden. Drei Kolonisten aus Kölln und Württemberg, zusammen 10 Personen, werden in Densow angesiedelt.

Die Einsetzung eines Schulmeisters, der 23,5 Morgen Land erhielt, erfolgte 1751. Im gleichen Jahr wurden auch ein Hirte und 8 Büdner mit je drei Morgen Land angesiedelt. Die Summe der Ländereien des neuen Dorfes Densow betrugen 460 Morgen.

Um 1774 gab es in Densow 16 Wohnhäuser mit 94 Einwohner, 1861 waren es 19 Wohnhäuser mit 186 Einwohner. Im Jahre 1900 wurde die Försterei Densow im neuen Forstrevier Alt Placht errichtet.

Annenwalde

Gelegen im Naturpark „Uckermärkische Seen“, nähert man sich Annenwalde abseits der großen Hauptstraßen.
Verlässt man am Ortsausgang von Densow, einem Ortsteil der Stadt Templin die L 23 in Richtung Lychen, erreicht man über eine schattenspendende Lindenallee den kleinen Ort Annenwalde.

Traufständige Wohnhäuser in strenger Bauflucht säumen dort zusammen mit alten Linden die Straßen,
deren Natursteinpflasterung im Ortskern fast lückenlos erhalten ist.
Im Freiraum zwischen Straße und Wohnhäusern schließen sich kleine, mit einheimischen Stauden und Blumen bepflanzte Vorgärten an.

Die einstige Bebauung ist im Ortskern bis auf wenige Ausnahmen erhalten.

Einzelne Gebäude weisen wesentliche historische Merkmale aus der Gründungszeit von Annenwalde auf, die dem Jahr 1754 zugeordnet wird.
Zu dieser Zeit begann man in Annenwalde nach den Plänen des Amtsrates und Glasmachers Johann Friedrich Zimmermann mit der Grünglasherstellung.
Da das Land Preußen seinerzeit über keine geeigneten Glashüttenarbeiter verfügte, lies der damalige König 20 Familien aus Franken und aus Sachsen, aus der Pfalz und aus Mecklenburg hier ansiedeln.

Bis 1865 wurde so in Annenwalde grünes Glas hergestellt, das man über die Havel bis weit über die Grenzen Preußens hinaus verschiffte.
Mehrere Schiffseigner und Bootsleute, die die Havelschifffahrt betrieben, siedelten sich ebenfalls in Annenwalde an.
Wenn das Eis die Schifffahrt unmöglich machte, lebten die Schiffer und Bootsleute in ihren kleinen Doppelhäusern „Im Winkel“.
Gut erhalten, prägt auch dieser Straßenzug den Ort in seiner besonderen Art.

Neben den kleinen eingeschossigen Häusern, die, wie auch die reetgedeckte sog. „Strohreihe“, im Schatten alter Linden stehen,
fällt die turmlose und als klassizistischer Putzbau errichtete Kirche auf.
Der Bau dieser Kirche wurde im Jahr 1828 durch einen königlichen Erlass bewilligt.
Die Baupläne des Bauinspektors Hermann aus dem benachbarten Zehdenick, prüfte im Jahre 1830 kein geringerer als der Baumeister Karl-Friedrich Schinkel,
der damals Mitglied der Königlichen Ober-Bau-Deputation war.

Im August 1835 erfolgte dann die feierliche Kircheneinweihung im damals 300 Seelen zählenden Dorf.
Aus Kostengründen wurde im Zuge der Bautätigkeiten der Glockenstuhl neben der Kirche aufgestellt . Die Glocke trägt die Inschrift „Anno 1835″.

Heute ist Annenwalde ein touristischer Anziehungspunkt. Neben unberührter Natur, Sehenswertem aus Flora und Fauna wie der Wiederansiedlung der nachtaktiven Biber, der umgebenden Seenlandschaft und der guterhaltenen historischen Bausubstanz im Dorfkern, hat auch die Neuerrichtung der Glashütte am historischen Standort im Jahre 2000 dazu beigetragen.
In der Glashütte werden heute Tafelglas für Kirchenfenster, Türen, Bilder oder Schmuck in einer modernen Schmelztechnik hergestellt.

Viele der jetzt hier lebenden etwa 100 Annenwalder sind Künstler verschiedener Genres (Malerei, Holzgestaltung, Glaskunst, Steinrestaurierung usw.),
die gern ihre Galerien öffnen und ihre Kunstwerke dem interessierten Publikum zeigen.

Auf dem ehemaligen Gut Annenwalde, dessen Gründung auch auf das Jahr 1754 zurückzuführen ist, wird ein Trabergestüt betrieben.
Teilweise sind die historischen Ställe und Scheunen der alten Gutsanlage saniert.

Alt Placht / Neu Placht

Der Ort Placht – eine jungslawische Siedlung – wurde 1307 erstmals als askanische Kolonisation erwähnt. Der Name Placht kommt wahrscheinlich vom altslawischen platha=Blache, polnischen plachta= Hache oder Tuch. Zwischen 1677 und 1687 ist Gut und Dorf wüst. Später erfolgt die Neuansiedlung.

Ein Großfeuer vernichtete 1758 das ganze Dorf Placht bis auf die Kirche. Der Gutshof wird 1763 wieder aufgebaut. Im Jahre 1773 wurde das Lehngut Placht geteilt. Das zum Gut gehörige Vorwerk erhält den Namen Neu Placht. In den Jahren 1846 bis 1864 wurde in Alt Placht eine Glashütte betrieben.

Das Gut Alt Placht wird 1899 an den Preußischen Staat verkauft. Die Ackerflächen wurden weitgehend aufgeforstet. Das Gut wurde zum Sitz einer Oberförsterei. Neu Placht erhielt 1899 eine Haltestelle der Eisenbahnlinie Templin-Lychen-Fürstenberg.

 

Quellenangabe: Faltblatt zur „Gemeinde Densow“ vom Fremdenverein Templin e.V. (1995)
Quellenangabe: Faltblatt „Das Kirchlein im Grünen“ vom Förderverein Kirche Alt Placht e.V.

Fakten

  • urkundliche Ersterwähnung: 1307
  • Einwohnerzahl: 260 (Stand Januar 2017)
  • Fläche: 3.421 ha
  • Kommunale Einrichtungen: alte Schule Densow/FFw in Annenwalde

Weitere Informationen

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